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Los 142

Darstellungen eines Lama und Gottheiten aus der Bon-Tradition

Schätzpreis:

1.200 € - 1.800 €

Zuschlagspreis:

Beschreibung:

Nord-Nepal, Dolpo, 19.-20 Jh.
82 x 58 cm
Die Malerei zeigt im Mittelpunkt einen hohen Lama aus der Bon-Tradition. Er trägt den traditionellen Hut der Bon-Schule, Mönchskleidung und den gelben Mantel eines Gelehrten. Seine zur Lehrgeste geformten Hände halten Lotoszweige mit dem Rasselstab eines Wandermönches, sowie dem Buch als Symbol der Weisheit und einem Fläschchen mit Lebenswasser über einer Almosenschale. Er thront, mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem Lotos über einem Altartisch mit den Darstellungen seiner Throntiere: zwei Schneelöwen, links: Pferd, Garuda; rechts: Elefant und Drache. Am Scheitelpunkt der Malerei thront Tönpa Shenrab, in Gestalt des blaufarbenen Samantabhatra, in yab-yum. In der Reihe darunter, sind in den beiden Ecken Dakinis dargestellt, in der Mitte die Tara-Entsprechung Sherap Chamma. Ihre ikonographische Farbe ist Gelb, in den Händen, mit der Geste der Belehrung, hält sie je einen Zweig mit der „Lebenswasservase“ und einen Spiegel. Als weitere Gottheiten, links und rechts der zentralen Darstellung, erscheinen der fünfköpfige Künzang Gyalwa düpa, der Sonne und Mond in den mittleren seiner insgesamt zehn Händen hält. Rechts ist Tonpa Shenrab, von ikonographisch gelber Farbe, zu erkennen. Darunter folgt eine lokale Schutzgottheit auf einem weißen Schneelöwen, mit einem weißen Turban angetan, rechts eine Standarte und links einen Wunschedelstein haltend. Gegenüber, in stehender Position, ist eine Bodhisattva-Gestalt mit Lebenswasservase und einem Wunschedelstein abgebildet. In der untersten Reihe, mittig, ist die mächtige Schutzgottheit Walse Ngampa mit neun zornvollen Raksha- und Tierköpfen präsent, mit den Flügeln des Garuda. Walse Ngampa umarmt seine Partnerin Ngammo Yumchen. Rechts von Walse Ngampa reitet die blaufarbene Schützgöttin Sipai Gyalmo auf ihrem Maultier. Drei weitere berittene Schützer befinden sich in der untersten Reihe. Blüten und taoistische Glückszeichen sind in den Zwischenräumen über die Bildfläche verteilt. Tempera und Gold auf Baumwollgewebe, originale Einfassung.
Alte süddeutsche Privatsammlung, vor 2007 gesammelt
Publ. D. I. Lauf, Schoettle Ostasiatica, Stuttgart; Februar 1981; Tibetica 39/3530
Altersspuren, etwas berieben