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Los 189

Zwei Buchdeckel in Glaskästen montiert

Schätzpreis:

1.500 € - 2.500 €

Zuschlagspreis:

Beschreibung:

Mongolei, ca. 17. Jh. und später
L. 52,5/ 56 cm R.
Papier, in mehreren Schichten, Pigmente. Buchdeckel, für ein buddhistisches Sutra, besteht aus mehreren Schichten Papier, in Ermangelung an Holz in der Region. Durch tiefe Ausschnitte aus der Dicke der Pappe, wurden drei Nischen geschaffen mit Darstellungen von Gottheiten, und einem Schriftzug. Die mittlere Nische zeigt eine erhabene Inschrift, ursprünglich in Goldpaste aufgetragen, mit dem Inhalt: „rgya gar skad du“ - „ auf indisch“ zu lesen, und weist auf ein Buch das in indischer Tradition steht. Die kleinere Nische links zeigt den historischen Buddha in seiner traditionellen Darstellung, auf seinem Löwenthron, umgeben von den Symboltieren die die Tugenden eines Weltenherrschers repräsentierend: Es sind von oben nach unten der Reihe nach: Garuda, zwei Schlangen, zwei Drachen oder delphinähnliche Fabeltiere (makara); zwei Widder; mit je einem Zwerg auf dem Rücken; dann folgen noch Elefant und Löwe als Throntier. Die rechte Nische zeigt die Göttin der Fruchtbarkeit und des Wohlstands - Vasudhara. Ihre ikonographische Farbe ist Gelb. Die Attribute ihrer nach oben gerichteten Hände sind unklar. Eine Hand liegt im Schoß und hält eine goldene Schatzvase, und eine Hand hält sie in der Geste der Argumentation vor ihrer Brust. Im umlaufenden Fries, um das Innenfeld, befinden sich die Darstellungen der „Fünfunddreißig Reinigenden Buddhas“. Im tibetischen Buddhismus werden diese Buddhas regelmäßig angerufen, und ihre Namen rezitiert, um den „verunreinigten“ Geist zu läutern - Der zweite Buchdeckel: Drei Nischen wurden aus der Platte ausgeschnitten und die gesamte Oberfläche mit Seide überzogen. Die größere Nische in der Mitte zeigt einen pastos aufgetragenen Schriftzug mit goldener Ornamentierung. Die Inschrift in tibetisch bedeutet: „rgya gar skad du“ - „ auf indisch“ zu lesen, und weist auf einen Inhalt des Buches der in indischer Tradition steht. Auf der linken Seite des Schriftzuges ist eine tormaförmige Kartusche gemalt die alle „Acht Glückssymbole“ zeigt: Schirm, zwei Fische, Schatzvase, Lotosblume, unendlicher Knoten, die Schneckenmuschel, das Rad und der Ehrenschirm. Die linke Nische zeigt den historischen Buddha Shakyamuni in seiner ikonographisch bekannten Erscheinungsweise, die rechte Hand in der Geste der Erdberührung, auf einem Mondlotos. Die gegenüber liegende Nische stellt die „Göttin der Weisheit“ dar - Prajnaparamita, von ikonographisch gelber Farbe. Sie ist vierarmig und hält in ihrer rechten oberen Hand, abweichend von ihrem sonst üblichen Vajra, eine Lotosblüte und links das gleichnamige Weisheitsbuch des Mahayana-Buddhismus - Prajnaparamita. Die beiden unteren Hände liegen zusammengelegt im Schoß.
Bedeutende deutsche Privatsammlung, in den 1970er und 80er Jahren gesammelt, großteils bei Schoettle Ostasiatica, Stuttgart erworben
Part. Alterssch.