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Los 1880

Neun Planetengötter und Jina Ajitanātha

Schätzpreis:

500 € - 800 €

Zuschlagspreis:

550 €

Beschreibung:

Gujarat oder Rajasthan, 18. Jh.oder später
50 x 43,5/ 11,5 x 26 cm
I: Die neun Planeten (Sanskrit: navagraha) werden von Hindus und Jains gleichermaßen verehrt. Die Abbildung zeigt in drei Reihen die Planeten in anthropomorpher Gestalt. Mittig platziert ist der Sonnengott Sūrya, dessen Sonnenwagen von sieben Pferden gezogen wird. Rechts neben ihm ist Ketu als Mischwesen mit schlangenförmigem Unterkörper abgebildet. Die Gruppe der Planetengötter wird von einer Gruppe von vier Tieren begleitet, die in den äußeren Ecken platziert sind: Elefant, Löwe (mit Kopf eines makara, d.h. einem aus Flusskrokodil und Flussdelphin gebildeten Fabelwesen), Pferd und Stier. II: Die Malerei zeigt einen Jina in Begleitung zweier Götter. Der Thron des Jina ist mit Rankenornamentik geschmückt und zeigt im Thronsockel ein Symbol, das als Elefant gelesen werden kann und damit auf Ajitanātha, den zweiten Jina des gegenwärtigen Zeitalters, verweist. Auf der rechten Seite ist der Yakṣa Maṇibhadra auf einem Elefanten abgebildet. Maṇibhadra wird bereits im alten Indien verehrt, erfuhr aber im neuzeitlichen Jainismus einen Wandel und wird seither als Mischwesen abgebildet. Besondere Verehrung erfährt er unter den Mitgliedern des Tapāgaccha, der größten jainistischen Gemeinde im westlichen Indien, aus deren Umfeld die Malerei daher stammen könnte. Maṇibhadra wird hier begleitet von einer Yakṣiṇī, die auf einem Pfau reitet.
Aus einer bedeutenden norddeutschen Privatsammlung, die von den frühen 1950er bis in die 1980er Jahre hauptsächlich in Indien gesammelt wurde