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Los 624

Drei Buchdeckel aus Holz

Schätzpreis:

1.200 € - 1.800 €

Zuschlagspreis:

2.000 €

Beschreibung:

Tibet, 13. - 15. Jh.
38,5 x 15,5 x 2/ 37 x 12 x 2/ 43 x16 x 2 cm
Hartes Holz, Außenseite: geschnitzt, Reste von Vergoldung, Innenseite: Reste von Pigmenten, zinnoberrot;
die jeweiligen Arme der Bodhisattas sind abgebrochen. Das Innenfeld dieser Platte zeigt den historischen Buddha Shakyamuni, inmitten eines Prabhamandalas mit den sechs Symboltieren seiner Tugenden - Garuda, zwei Schlangen, zwei Makaras, zwei Widder mit Reiter, zwei Elefanten und in den Thronnischen zwei Löwen. Links, in seiner Aura, thront der Bodhisattva der Weisheit - Manjushri, mit den Attributen Schwert und Buch. Ihm gegenüber ist der Bodhisattva des Mitgefühls - Shadakshari-Lokeshvara, mit Lotos und Mala dargestellt. Die beiden gefalteten Hände vor der Brust sind abgebrochen. Das Mittelfeld ist von einer Perlenleiste eingefasst, und einem Fries von stilisierten Lotosblättern - Hartes Holz, Außenseite: naturbelassen, Innenfeld: geschnitzt, Reste von Vergoldung; Innenseite: naturbelassen. Das sorgfältig bearbeitete Innenfeld zeigt in drei tiefliegenden Nischen, umrankt von floralen Ornamenten, den historischen Buddha Shakyamuni (M), den „Bodhisattva der Weisheit“ - Manjushri (l), mit Schwert und Buch; sowie den zornvollen „Bodhisatta der Kraft“ - Vajrapani, mit dem Diamantzepter (Vajra) in seiner rechten Hand. Die Außenseite ist schlicht gehalten, lediglich eine Perlenleiste umfasst das geschnitzte Innenfeld. Die Titelseite weist florale Rankenornamente auf - Hartes Holz; Außenseite: durch Stege verbundene trapezförmige Flächen, eine Figurennische umschließend. Innenseite: naturbelassen, kleine Schadstellen in der Oberfläche. Dieser Buchdeckel ist Padmasambhabva gewidmet. Guru Padmasambhava oder der "Kostbare Guru", wie der große indische Gelehrte und Magier von den Tibetern auch genannt wird, gilt in der tantrischen Tradition des tibetischen Buddhismus, als der zweite Buddha. Diese Platte zeigt den großen Guru in einer tief eingeschnittenen Nische auf einem altarähnlichen Thron, auf einer Lotosblüte sitzend. Er trägt traditionell seinen Lotoshut mit dem Sonne-Mond Gestirn über der Stirnklappe, und den Vajra auf der Hutspitze. Ihn umfängt der weite in Falten gelegte Gelehrtenmantel der über den Knien übereinandergeschlagen ist. Seine rechte Hand hält das Diamantzepter (Vajra) vor der Brust, die linke die Schädelschale mit der Ambrosiavase. Aufrecht, in seiner linken Armbeuge, lehnt sein mythischer Stab Khatvanga. Der symbolreiche Ritualstab ist Sinnbild der Einheit von Glückseligkeit und Leerheit, und steht für die liebende Vereinigung (yab-yum) mit der spirituellen Partnerin. Links und rechts von der Nische mit dem Guru sind heilige Silben in Lantsha-Schrift eingeschnitten, dabei handelt es sich um ein Sanskrit-Mantra. Die Titelseite ist figürlich bearbeitet, und zeigt drei Buddhafiguren und zwei Stupas. In den Ecken sind zwei tibetische Schriftzeichen eingeritzt, als Kennzeichnung der Bandfolge.
Bedeutende deutsche Privatsammlung, zusammengetragen in den 1970er und 80er Jahren, teilweise erworben von Schoettle Ostasiatische Kunst, Stuttgart
Kleinere Altersschäden, Verluste, berieben