Mouseover Zoom loading...

Los 38

Feine Bön-Thangka mit gSen-rab rnam-par rgyal-po

Schätzpreis:

3.000 € - 5.000 €

Ergebnis:

inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer

Beschreibung:

Tibet, um 1700
86 x 63,5 (155 x 100) cm
Im Zentrum thront die Bon-Gottheit gSen-rab rnam-par rgyal-po mit dem typischen, zum Gruß erhobenen Gestus der rechten Hand, umgeben von Strahlenaureole und Nimbus, getragen von einer Lotosblüte auf einem verzierten Podest, vor dem als Opfergaben die sogenannten königlichen Symbole (nor-bu chab-bdun) dargeboten sind. Den baldachinartigen Hintergrund bildet ein Tempel mit drei übereinandergestuften Dächern, um deren Säulen sich je ein Drache und ein Löwe winden, während Makaras und Garuda über ihrem Haupt schweben. Auf der Mittelachse direkt darüber sowie in der obersten Reihe der Thangka sind die fünf Bon-Tathägata dargestellt, zwischen ihnen die Tiersymbole für die vier Himmelsrichtungen (hierbei ein Yak anstelle des Löwen). In der linken oberen Bildecke befindet sich der gepanzerte Vaisravana. Hüter der nördlichen Welt, in der rechten oberen Bildecke ein Svastika-Sattva, beide umgeben von Adoranten. Weitere Svastika (gyun-drung)-Sattvas und Adoranten sind rechts und links neben der Zentralfigur dargestellt, neben dem Altartisch vier stehende Mönche. Die Abgrenzung zur unteren Bildsphäre setzen vier Manifestationen des Bon-po-Yidam Me-ri dbal-e'en ge-k'od im gleichen Aspekt mit je neun Köpfen (davon acht Tierköpfe) und achtzehn Armen. Das zentrale Motiv im unteren Bereich bilden die Figuren eines Lamas und eines Laien, vielleicht des Stifters, über der Darstellung einer von vier tierköpfigen „Torhütern" flankierten, zornvollen achtarmigen Bon-Schutzgottheit. Umgeben von huldigen Nägas thront in der rechten unteren Bildecke der gelbe Nagaraja (Dun-skyon) und in der linken Bildecke der blaue Nagarãja (mTha'-yas). Farbige Malerei auf dünnem, wahrscheinlich rituell gebrauchtem Stoff, dessen Bahnen senkrecht zusammengenäht und dann auf einen festeren Unterstoff montiert wurden, teils sind feine Vorzeichnungen zu erkennen.
Alte deutsche Privatsammlung, zwischen 1950 und 1984 gesammelt, dieses Thangka wurde erworben bei Lempertz in Köln, 13.6.1986, Lot 784 - Etwas berieben, kleinere Altersschäden