Los 27
Feine feuervergoldete Bronze des Syamatara
Schätzpreis:
12.000 € - 15.000 €
Beschreibung:
Tibet. spätes 15. Jh.H. 13,7 cm
Sitzend in lalitasana auf einem Lotussockel, der rechte Fuß ruht auf einem Lotos, der vom Hauptlotus ausgeht, die rechte Hand ist im varadamudra gesenkt, während die linke das vitarkamudra zeigt, beide halten Stängel von Lotosblumen, die entlang ihrer Oberarme blühen, sie trägt einen Sari, Ihr Gesicht zeigt einen gelassenen Ausdruck mit niedergeschlagenen Augen unter gewölbten Augenbrauen, eine erhobene Urna auf der Stirn, ihr Haar ist zu einem Dutt gekämmt und mit einem Diadem mit zwei schwebenden Bändern verziert, versiegelt.
Alte Berliner Privatsammlung, zusammengetragen vor 2000
Die Darstellung der Syāmatārā (Grüne Tārā) gehört zu den bedeutendsten Ikonografien des tibetischen Buddhismus. Sie gilt als eine der wichtigsten weiblichen Bodhisattvas und als Manifestation des Mitgefühls in weiblicher Gestalt. Während die Weiße Tārā vor allem mit Langlebigkeit assoziiert wird, verkörpert die Grüne Tārā schnelle Hilfe in allen Lebenslagen, insbesondere die Rettung aus acht existenziellen Gefahren (z. B. Feuer, Wasser, wilde Tiere, Räuber, Gefängnis, Dämonen). Im späten 15. Jahrhundert war Tibet kulturell und religiös in einer Phase intensiver Entwicklung. Die großen Klosteruniversitäten der Gelug-Schule, wie Drepung (gegründet 1416) und Sera (gegründet 1419), hatten sich bereits etabliert und entwickelten eine neue Strahlkraft. Gleichzeitig wirkten weiterhin die älteren Schulen (Kagyü, Sakya, Nyingma), die die Bildtradition der Tārā intensiv pflegten - Sehr geringe Altersspuren mit kleinen Abrieben der Vergoldung, guter Zustand


