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Los 65

Seltene feuervergoldete Figur des Bhaisajyaguru aus Silber

Schätzpreis:

8.000 € - 12.000 €

Beschreibung:

Innere Mongolei, Dolonnor, 18.Jh.
H. 11,5 cm
Er sitzt in Vajrasana auf einem Lotussockel, hält in seiner rechten Hand eine Myrobalan-Frucht, während seine linke Hand auf seinem Schoß ruht und die Almosenschale stützt. Er trägt eine Mönchskutte mit einem Mantel, der beide Schultern bedeckt. Sein Gesicht zeigt einen gelassenen Ausdruck mit gesenkten Augen unter gewölbten Augenbrauen, länglichen Ohrläppchen, einer lockigen Frisur, die in den Ushnisha übergeht und von einer Lotusknospe gekrönt wird. Unversiegelt.
Aus einer alten Berliner Privatsammlung
Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte sich Dolonnor (chin. 多伦诺尔, heute Duolun, Innere Mongolei) zu einem der wichtigsten Produktionszentren für buddhistische Bronzen im sino-mongolischen Raum. Unter der Herrschaft der Qing-Kaiser - insbesondere Kangxi (1662-1722), Yongzheng (1722-1735) und Qianlong (1736-1795) - wurde Dolonnor gezielt gefördert, um den religiösen Bedürfnissen der Mongolen, Tibeter und Mandschuren gleichermaßen gerecht zu werden. Die Nähe zur Hauptstadt Peking und die Verflechtung mit den Handelsrouten nach Tibet machten Dolonnor zu einem Schmelztiegel verschiedener Traditionen. Hier trafen tibetisch-buddhistische Ikonographie, mandschurische Hofästhetik und mongolische Sakralkultur aufeinander. Die Bronze- und Silberfiguren aus Dolonnor waren nicht nur religiöse Objekte, sondern auch Ausdruck einer politischen Strategie: die Integration der mongolischen und tibetischen Eliten in die Qing-Herrschaft durch die Förderung des tibetischen Buddhismus.
Vergleiche eine Silberfigur des Vajrasattva, Bonhams London, 6. Oktober 2023 (HAR 4916); eine Weiße Tara aus Silber mit Türkiseinlagen, Bonhams London, 2. Oktober 2018; sowie eine Reihe von Dolonnor-Silberstatuen des 18. Jahrhunderts im Himalayan Art Resources-Korpus, darunter Vajradhara, Ushnishavijaya und Amitayus. - Minimal berieben