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Los 79

Stupa aus getriebenem Kupfer mit Lackauflage, Stucco und Fassung

Schätzpreis:

1.500 € - 2.500 €

Beschreibung:

Tibet, 18.Jh.
H. 38,3 cm
Der quadratische Sockel ist an allen vier Seiten mit den acht buddhistischen Emblemen verziert und trägt den abgestuften und gestaffelten Eingangsbereich zum gewölbten Stupa-Behälter, der an der Vorderseite mit einer winzigen Figur, wahrscheinlich Guhyasamaja, verziert ist. Darüber befindet sich ein einfacher Harmika, der in eine dreizehnstufige Sonnenschirmspitze mit Sonnen- und Halbmondemblemen übergeht. Versiegelt.
Aus einer alten deutschen Privatsammlung, zwischen 1970 und 2000 erworben
Der Stupa gilt im tibetischen Buddhismus als das bedeutendste architektonische Symbol: Er verkörpert den erleuchteten Geist des Buddha und die Stufen des Weges zur Befreiung. Die hier vorliegende Form orientiert sich am klassischen Chorten-Modell, das in Tibet seit dem 15. Jahrhundert verbreitet war. Der gestufte Sockel symbolisiert die Erde, der kugelförmige Mittelteil das Wasser, der sich erhebende Turm das Feuer, das darüberliegende Sonnensymbol die Luft und die abschließende Flamme die Sphäre des Geistes. Die Reliefmedaillons auf der Kuppel zeigen Schutzgottheiten. Die Ornamentik am Sockel, darunter der endlose Knoten, verweist auf die „Aṣṭamaṅgala“ - die Acht Glückssymbole des tibetischen Buddhismus. Die Vergoldungs- und Lackspuren deuten darauf hin, dass die Stupa einst in ein Klosterinventar eingebunden war und vermutlich als Reliquiar diente. In den inneren Hohlraum wurden oft Reliquien, heilige Texte oder Mantras eingeschlossen, die den sakralen Wert erheblich steigerten. Im 18. Jahrhundert erlebte Tibet eine Blütephase der religiösen Kunst, in der sowohl große monumentale Klosterstupas als auch tragbare Exemplare wie dieses hergestellt wurden. Diese kleineren Stücke ermöglichten es Mönchen und Laien, die segensreiche Präsenz des Buddha in Ritualen, Prozessionen oder häuslicher Andacht zu vergegenwärtigen -Etwas best., kleinere Altersschäden