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Los 306

Literarische Versammlung in einem Frühlingsgarten

Schätzpreis:

3.000 € - 5.000 €

Zuschlagspreis:

3.000 €

Beschreibung:

China, 16./ 17. Jh.
127 x 61,8 cm
Hängerolle, Tusche und Farben auf Seide. Zwei Siegel des berühmten Sammlers Xiang Yuanbian (1525-1590): "Tianlaige", "Zisun yong bao". Zwei weitere Siegel von Sammlern: "...suo de shenpin", "ba qian juan lou cang shu zhi ji". In einem Garten voller blühender Pflaumenbäume sind neun Gelehrte abgebildet, die einer wissenschaftlichen Tätigkeit nachgehen. Sechs versammeln sich um einen großen Steintisch, trinken Wein und betrachten mit Interesse eine Schriftrolle. Zwei sind an einem anderen, kleineren Tisch mit Kalligraphie beschäftigt. Einer der Gelehrten kommt gerade in Begleitung eines jungen Dieners, der Kleidung trägt, und wird von einem Diener mit einer Laterne begrüßt. Eine Holzbrücke führt über einen Wasserkanal, der den Garten von der Außenwelt trennt. Weitere Laternen sind um den Tisch herum verteilt, und ein Diener hält eine Taschenlampe, um die Schriftrolle aus der Nähe betrachten zu können. Fantastische Gartenfelsen und ein Bananenbaum bestimmen den typischen südchinesischen Garten. Darüber sind die Klippen und Felsen eines aufragenden Berges im blau-grünen Stil zu sehen. Die Zahl von neun Gelehrten erinnert an die berühmte Versammlung von achtzehn Gelehrten im Jahr 626, die der spätere Kaiser Taizong (reg. 626-649) der Tang-Dynastie arrangierte und von Yan Liben (ca. 600-673) malen ließ. In diesem Fall hätte eine zweite hängende Schriftrolle mit neun Gelehrten ein Set mit dieser Rolle gebildet. Auch die Kostüme der Gelehrten stehen der Tang-Dynastie nahe. Das Gemälde ist eine recht freie Kopie dieser Komposition und könnte in der Ming-Dynastie (1368-1644) entstanden sein. Die Figuren haben einige merkwürdig gemalte Details und sind recht natürlich und lebendig dargestellt. Die Kostüme sind einheitlich in Blau, Grün oder Weiß gehalten.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen, vor 2007 erworben
Kleinere Altersschäden