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Los 64a

Feine feuervergoldete Bronze des Changkya Rolpai Dorje (1717-1786)

Schätzpreis:

8.000 € - 12.000 €

Ergebnis:

inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer

Beschreibung:

Tibet, 18. Jh.
h. 17,8 cm
Mit gekreuzten Beinen auf einem mit einer Decke bedeckten Doppelkissen sitzend, das erstere auf der Vorderseite mit verschiedenen Mustern beschnitten, die rechte Hand im Vitarkamudra, während die linke auf seinem Schoß ruht, trägt er ein klösterliches Gewand, darunter einen schweren, gefalteten Mantel, der beide Schultern bedeckt, das Untergewand fein mit verschiedenen Mustern beschnitten, sein Gesicht zeigt einen heiteren Ausdruck mit niedergeschlagenen Augen unter gewölbten Augenbrauen, die rechte Seite des Gesichts zeigt die charakteristische angeborene Beule des Meisters. Nicht versiegelt.
Süddeutsche Privatsammlung
Der Changkya Hutuktu ist mit der mongolischen Geluk-Linie verbunden, deren Hauptsitz sich in Chamgkya in Kham in Osttibet befindet. Rolpai Dorje wurde als Reinkarnation von Ngawang Losang Choden (1642-1714), dem vorherigen Changkya Hutuktu und spirituellen Berater des Kangxi-Kaisers (1662-1722), anerkannt. Rolpai Dorje wurde am kaiserlichen Hof des Yongzheng-Kaisers (1723-1735) ausgebildet und hatte eine enge Beziehung zu seinem Mitschüler, dem zukünftigen Qianlong-Kaiser (1736-1796).
Rolpai Dorje war sehr erfolgreich - er fungierte als politischer Berater des Kaisers und stärkte die Beziehungen zwischen Tibet, China und der Mongolei; er war ein bekannter Gelehrter und Übersetzer, der die Übersetzungen des Tripitaka ins Mongolische, Chinesische und Mandschu vollendete; er war am Bau von Klöstern und Tempeln beteiligt und verwaltete die Sammlung buddhistischer Kunst im Kaiserpalast.
Hier trägt der Hierarch den mitraförmigen Hut der Changkya Hutuku-Lamas und sein charakteristisches Zeichen, eine kleine Wucherung auf der rechten Seite seines Gesichts. Weitere Beispiele von Rolpai Dorje in Bronze befinden sich im Jacques Marchais Museum of Tibetan Art (Kat. 85.04.0162) und im Field Museum of Natural History. Ein größeres Exemplar ist veröffentlicht in Donald Dinwiddie, Hrsg., Portraits of the Masters, 2003, S. 328-9, Kat. Nr. 94.
Minim. Altersspuren