Kleiner Cloisonné-Teller mit weißem Hasen und 'Lingzhi'-Pilz

Beschreibung:

China, 16. Jh.
D. 16,8 cm
Im Spiegel mit zentraler Darstellung eines weißen Hasen, den Blick gen Himmel gerichtet, im Maul einen 'Lingzhi'-Pilz haltend, unter blauem Himmel sitzend, welcher mit polychromen stilisierten Wolken und einem sichelförmigen Mond gespickt ist, umgeben von unterschiedlicher Flora, in seiner Symbolsprache Weiblichkeit und langes Leben repräsentierend.
Ehemals wohl Sammlung des berühmten deutschen Malers Franz von Lenbach (1836 -1904), am Boden fein eingeritzt "Franz Lenbach, Amsterdam, Regenwetter, 27. August 1877" - Aus einer alten süddeutschen Privatsammlung, in den 1970er bis 1990er-Jahren gesammelt - Am Rand minim. best. mit wenigen Verlusten des Email
Der Hase oder das Kaninchen ist ein Symbol für Langlebigkeit und den Osten. Es wird angenommen, dass er die Zutaten für das Elixier des langen Lebens auf dem Mond mahlt. Er ist auch das vierte Tier im chinesischen Kalender. Nach einer daoistischen Legende lebt ein "jade-weißer" Hase auf dem Mond und mahlt das Elixier der Unsterblichkeit mit einem Stößel und Mörser. Das Elixier soll dem Bogenschützen Yi von Lady Chang-E gestohlen worden sein, die damit den Mond speiste. Eine buddhistische Geschichte liefert eine andere Erklärung dafür, wie das Kaninchen auf den Mond kam. Buddha kam in einem Wald an, erschöpft und hungrig nach vielen Tagen der Reise. Alle Tiere kamen zu ihm und brachten ihm die Nahrung, die sie normalerweise für sich selbst sammelten. Das Kaninchen wollte ihm frisches grünes Gras und Blätter bringen, aber als es diese fand, aß es sie selbst. Das Kaninchen wurde von Schuldgefühlen geplagt und ging zum Buddha, um seine Torheit zuzugeben und ihm anzubieten, dass der Buddha ihn stattdessen essen könne. Der Buddha war von dieser Geste so gerührt, dass er dem Kaninchen das Geschenk des ewigen Lebens auf dem Mond machte. Kaninchen werden daher mit langem Leben assoziiert.