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Los 6*
Große Bronzegruppe mit Darstellung eines Bären mit Jungtier (熊, kuma)
Schätzpreis:
5.000 € - 8.000 €
Ergebnis:
3.555 € inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
Japan, Meiji - Periode, um 1900H. 54 cm. L. 80 cm
Der große Bär, vermutlich die Bärenmutter steht auf einem felsenartigen Sockel und beugt sich zu dem kleineren Bären hinunter, der auf dem Rücken liegt und spielerisch eine Pfote hebt. Die Darstellung wirkt sehr lebendig und fängt eine liebevolle oder schützende Interaktion zwischen den beiden Tieren ein. Auf Stand montiert.
Aus der Sammlung von Dr. C. Duisberg, vor 1930 erworben - Aufgrund der jahrelangen Präsentation im Park, partiell Altersschäden und Veränderung der Oberfläche
Das japanische Wort für Bär ist 熊 (kuma). In Japan leben zwei Bärenarten: der Asiatische Schwarzbär (Ursus thibetanus) und der Hokkaidō-Braunbär (Ursus arctos yesoensis). Obwohl der Bär in der japanischen Volkskultur kaum eine bedeutende symbolische Rolle spielt und nur selten als Motiv in der bildenden oder angewandten Kunst erscheint, nimmt er in der Weltanschauung der Ainu, der indigenen Bevölkerung Nordjapans, eine herausragende Stellung ein. Für die Ainu galt der Bär als heiliges Wesen, das mit Berggottheiten in Verbindung stand und über große spirituelle Kraft verfügte. Diese Verehrung fand ihren Ausdruck in rituellen Bärenjagden und insbesondere in der Iomante-Zeremonie: Dabei wurde ein Bärenjunges mit großer Sorgfalt aufgezogen und später feierlich getötet, um seine Seele in die Welt der Götter zurückzuschicken. Diese Praxis spiegelte die tiefe Dankbarkeit der Ainu gegenüber dem Tier wider, das ihnen Nahrung, Kleidung und spirituellen Schutz bot.
Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung: Auf die Zuschlagsumme wird ein Aufgeld von 24,5 % erhoben. Auf die Zuschlagsumme zzgl. Aufgeld ist die gesetzliche Umsatzsteuer zu entrichten.