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Los 604
Feiner 'Sancai'-Schultertopf aus Irdenware mit brauner Glasur, die von beige-grünen Flecken unterbrochen ist
Schätzpreis:
1.500 € - 2.500 €
Ergebnis:
3.885 € inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
China, Tang-DynastieH. 19,3/ D. 23,5 cm
Alte und bedeutende deutsche Privatsammlung, seit den 1950er Jahren bis 2007 gesammelt, laut handschriftlicher Notiz aus der Sammlung Kaiser Regensburg, erworben bei Hampel München, 20.9.2002, lot 3103
Schlichte kugelförmige Gefäße ohne Henkel aus der Tang-Zeit (618-907) sind typischerweise als wan nian guan oder „Zehntausend-Jahres-Gefäße“ bekannt. Diese Grabgefäße wurden in der Regel mit Getreide gefüllt und mit den Verstorbenen in den Tang-Gräbern beigesetzt. Obwohl sie zunächst nur als hochschulterige, birnenförmige Gefäße in schwarzer, brauner und weißer Glasur hergestellt wurden, schufen die Töpfer des 8. und 9. Jahrhunderts den rundlicheren Typ der wan nian guan in einer Vielzahl leuchtender Sancai-Bleiglasuren. Diese niedrig gebrannten Gefäße scheinen ursprünglich das Produkt eines einzigen Brennbezirks in Henan gewesen zu sein, bevor sie zu einem Hauptprodukt anderer nördlicher Brennereien wurden. Für eine Diskussion der Entwicklung dieser Gefäße siehe W. Watson, Tang and Liao Ceramics, New York, 1984, S. 108-113, und R. Mowry, Hare's Fur, Tortoiseshell, and Partridge Feathers, Cambridge, Massachussetts, 1996, S. 88-89. - Minimale Altersspuren, schön erhalten