Mouseover Zoom loading...
Los 8*
Sehr große und feine Statue des Kannon Bosatsu aus Bronze auf einem Felsen
Schätzpreis:
2.500 € - 3.500 €
Ergebnis:
11.852 € inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
Japan, Meiji - PeriodeH. 162 cm ( m.S.)
Auf einem großen Stand aus Bronze sitzend, der eine Felsformation imitiert mit seitlich gewandtem Kopf, bekleidet mit einem langen Gewand, dass in fließenden Falten fällt und ihre Füße partiell bedeckt, so dass man nur ihre Zehenspitzen sieht. Ihren Hals ziert prächtiger Kettschmuck, in ihrer rechten Hand hält sie eine Amrita Flasche mit dem Lebenselixier, die zu einem Wasserspeier umfunktioniert wurde. Ihre Gesichtszüge sind von Anmut geprägt mit mandelförmigen, gesenkten Augen, einer feinen Nase und vollen Lippen. Als Kopfzierde trägt sie eine Tiara mit floralen Elementen, ihr Haar wurde kunstvoll zu einem Chignon frisiert.
Vor 1930 von der Bayer AG durch Carl Duisberg bei Bernheimer erworben - Aufgrund der jahrelangen Präsentation im Park, partiell Altersschäden und Veränderung der Oberfläche
Die Verehrung der Kannon hat ihren Ursprung im indischen Bodhisattva Avalokiteshvara, dem männlichen „Herrn, der alle beachtet“, der für universelles Mitgefühl (karuṇā) steht und auch als Schutzpatron Tibets gilt. Ab dem 1./2. Jahrhundert verbreitete sich seine Verehrung über China und Korea bis nach Japan. Mit der Ausbreitung im ostasiatischen Mahayana-Buddhismus, wandelte sich Avalokiteshvara zunehmend zur weiblichen Erscheinung, bekannt als Guānyīn in China und Kannon in Japan. Besonders im späten sechsten Jahrhundert, nach der Einführung des Buddhismus in Japan, begann auch dort die Verehrung. Obwohl Avalokiteshvara ursprünglich männlich war, führten kulturelle Einflüsse, etwa die Beliebtheit weiblicher Gottheiten, wie der daoistischen Xīwángmǔ dazu, dass Guānyīn/Kannon in Ostasien immer häufiger weiblich dargestellt wurde. Bereits im 9./10. Jahrhundert war diese Darstellung in Nordwestchina verbreitet. Später beeinflusste auch das christliche Marienbild der Jesuiten im 16. Jahrhundert die Ikonografie. Das legendäre Paradies, das man durch Kannon erreichen kann, heißt Fudaraku-sen und soll an der Südspitze Indiens liegen.
Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung: Auf die Zuschlagsumme wird ein Aufgeld von 24,5 % erhoben. Auf die Zuschlagsumme zzgl. Aufgeld ist die gesetzliche Umsatzsteuer zu entrichten.