Los 34
Bronze des Buddha Shakyamuni mit Silbereinlagen
Schätzpreis:
8.000 € - 12.000 €
Ergebnis:
inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
Tibet, 16. Jh.H. 17,7 cm
Er sitzt in Vajrasana auf einem Lotus-Sockel, der vorne mit dem Vajra-Emblem verziert ist. Seine rechte Hand ist in Bhumisparshamudra gesenkt, während die linke auf seinem Schoß ruht. Er trägt eine Mönchskutte mit einem Unterrock und einem Mantel, der elegant seine linke Schulter bedeckt. Ein kleiner Teil ist in Form eines Schwalbenschwanzes über dieselbe Schulter drapiert. sein Gesicht zeigt einen ruhigen Ausdruck mit gesenkten, silberverzierten Augen, lächelnden Lippen, länglichen Ohrläppchen, erhobener Stirn und einer gekräuselten Frisur, die in die Ushnisha übergeht und von einer Lotusknospe gekrönt ist. Wieder versiegelt, die Bodenplatte mit Doppelvajra in Gravur.
Aus einer süddeutschen Privatsammlung, vom Vater des jetzigen Besitzers in den 1970er Jahren bis 1985 gesammelt, auf einem Foto datiert 1985 abgebildet
Zentren der Metallkunst lagen im 16. Jahrhundert im Tsang-Gebiet, insbesondere in Shigatse und in Klöstern, die unter der Schutzherrschaft der Sakya- und später der Gelug-Schulen standen. Die enge Verbindung zu den Newar-Künstlern Nepals erklärt die technische Präzision und die klare Linienführung der Bronzen, während die starke spirituelle Ausdruckskraft eine genuin tibetische Weiterentwicklung darstellt. Bronzen des Buddha Shakyamuni mit Silbereinlagen dienten der rituellen Verehrung und Meditation. Sie waren Objekte kontemplativer Praxis, Träger von Segenskraft (byin rlabs). Die Verwendung von Silber verstärkte den heiligen Charakter der Figur, da das Metall symbolisch für Reinheit, Erleuchtung und unvergängliches Licht stand. Heute gelten tibetische Bronzen des 16. Jahrhunderts mit Silbereinlagen - wie die hier beschriebene Darstellung des Shakyamuni - als herausragende Beispiele für die Verbindung von technischer Virtuosität, ikonografischer Präzision und spiritueller Tiefe. Sie markieren eine Phase, in der tibetische Künstler eine eigenständige Formensprache entwickelten, die bis ins 17. Jahrhundert hinein maßgeblich blieb - Druckstelle am Sockelrand, minim. berieben


