Los 21*
Feine vergoldete Figur der Vasudhara aus Kupfer
Schätzpreis:
15.000 € - 25.000 €
Ergebnis:
inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
Nepal, 14. Jh.H. 15 cm
Sie sitzt in Lalitasana, ihr rechter Fuß ruht auf einem Lotuspodest, ihre sechs Arme strahlen um ihren Körper herum, die Hände, beginnend unten rechts, zeigen Varadamudra, halten das flammende Juwel, die Verehrungsgeste Buddhas, Pustaka, Maiskolben und den glückverheißenden Topf. Sie trägt einen Sari, der um ihre Taille mit einem geknoteten Band befestigt ist und mit einem Muster aus rankenden Ranken verziert ist. ihr Schmuck ist teilweise mit Türkisperlen besetzt, ihr Gesicht zeigt einen ruhigen Ausdruck mit gesenkten Augen unter eingravierten geschwungenen Augenbrauen, einer erhöhten vertikalen Urna auf der Stirn, lächelnden Lippen und länglichen Ohrläppchen, die mit großen Ohrsteckern in Form von Lotusblumen verziert sind. Ihr Haar ist zu einem Chignon gekämmt und mit einer Tiara gesichert, die mit einem Paar Pattras verziert ist, die mit Türkisperlen eingelegt sind. Spuren von Vergoldung sind zu sehen.
Europäische Privatsammlung laut Überlieferung vor 1995 gesammelt
Wohlstands. Besonders verehrt wird sie von den Newar im Kathmandutal. Sie gilt als Gefährtin des Wohlstandsgottes Jambhala, doch ihre Verehrung in Nepal reicht zeitlich weiter zurück als die seines Kultes. Darüber hinaus verkörpert Vasudhara die transzendente Weisheit und gilt als buddhistisches Gegenstück zu den hinduistischen Göttinnen Lakshmi und Sarasvati, den Verkörperungen von Wohlstand und Wissen. Diese große, schwer gegossene Bronzefigur der Vasudhara veranschaulicht in idealer Weise die newarische Formensprache, die sich durch weiche, abgerundete Körperformen auszeichnet und göttliche Anmut, Ruhe und Wohlbefinden zum Ausdruck bringt. Ihre sechs Arme entspringen harmonisch den Schultern und fächern sich in ausgewogener Bewegung auf, wodurch die göttliche Würde und Gelassenheit der Gestalt betont wird. Die Göttin ist reich geschmückt mit einer aufwändig gearbeiteten Krone, prächtigem Schmuck und einem markant gemusterten Dhoti, die ihre vollkommene Fülle und Ausstrahlung unterstreichen. Sie zeigt die Mudras der Großzügigkeit (varada) und der Furchtlosigkeit (abhaya) und hält ihre typischen Attribute - Schatzvasen, Ähren, Juwelen und heilige Texte - Symbole für materielle wie geistige Fülle. Vasudhara wird nicht nur für Wohlstand und Erfolg verehrt, sondern auch für Fruchtbarkeit, sowohl des Bodens als auch des Lebens.
Unter den zahlreichen Darstellungen der Vasudhara ist diese sechshändige Form nahezu ausschließlich in Nepal verbreitet, während in Tibet die zweihändige Erscheinungsform überwiegt. Die abgerundete Physiognomie und das reich ornamentierte Dhoti dieser Figur lassen sich mit einer verwandten Darstellung vergleichen, publiziert bei Ulrich von Schroeder, Buddhist Sculptures of the Alain Bordier Foundation, Hongkong 2010, S. 26-27, Nr. 10B. Eine kleinere Bronze derselben Gottheit wurde bei Sotheby’s, New York, am 26. März 1998, Los 217, versteigert. Für die Datierung in das 14. Jahrhundert sind zudem Parallelen zu einer Uma Maheshvara-Darstellung heranzuziehen, die durch eine Inschrift auf das Jahr 1345 datiert ist und bei Bonhams, New York, am 19. März 2018, Los 3020, angeboten wurde. Ähnliche Gesichtszüge, Schmuckformen - Minim. best., Vergoldung berieben


