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Los 7

Große Phylit-Stele des Vishnu

Schätzpreis:

8.000 € - 12.000 €

Ergebnis:

inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer

Beschreibung:

Nordwest-Indien, Pala-Periode, 12.Jh.
H. 88 cm
Hochrelief mit Vishnu, der in Samapada auf einem Lotussockel steht, der auf einem mit Garuda verzierten Podest platziert ist, flankiert von Anbetern, seine vier Arme strahlen um seinen Körper herum, die Hände hielten ursprünglich Attribute, er trägt einen Dhoti, Mala um die Schultern drapiert, mit Juwelen geschmückt, Gesicht beschädigt, flankiert von Sri Devi mit Fliegenwedel und Sarasvati mit Laute sowie zwei kleineren Figuren und Rückwand mit mehreren Figuren und Tieren, auf Holzsockel.
Aus der Sammlung des Diplomaten Dr. Willi Albert Ritter (1915 - 2000), im diplomatischen Dienst bis 1980 in Asien gesammelt
Die Darstellungen Vishnus in der Pala-Zeit (8.-12. Jh.) gehören zu den Höhepunkten der mittelindischen Bildkunst. Als Bewahrer des Kosmos verkörpert Vishnu in diesen Stelen göttliche Ordnung und Stabilität. Die Künstler der Pala-Dynastie entwickelten eine ausgewogene, streng symmetrische Formensprache, in der Spiritualität und formale Klarheit miteinander verschmelzen. Die Stelen zeigen Vishnu meist frontal, mit seinen vier Attributen - Muschel, Diskus, Keule und Lotus - umgeben von Begleitfiguren und himmlischen Wesen. Feine Reliefarbeit und dichte Ornamentik verleihen den Werken zugleich Ruhe und Energie. Diese Bildwerke dienten als Kultobjekte in Tempeln und Klöstern, Ausdruck sowohl religiöser Verehrung als auch königlicher Legitimation. In ihnen manifestiert sich eine Kunst, die den göttlichen Kosmos in Stein übersetzt - ein letzter Höhepunkt der klassischen indischen Plastik vor dem Wandel der mittelalterlichen Welt - Altersschäden, Verluste