Paar seltene vergoldete Mattengewichte aus Bronze

Beschreibung:

China, Han-Dynastie
L. 6,3 cm
Diese seltenen Gewichte in Pfauenform, die stolz und in ihrer ganzen Pracht dargestellt sind aufgrund ihrer hervorragenden Details und Verzierungen eine Seltenheit. Das ausgearbeitete Gefieder, der nach hinten langgestreckte Hals, der schön geformte Kopf und die Vergoldung verleihen diesen Stücken ein elegantes Aussehen. Pfauen waren exotische Tiere aus dem Süden und tauchten erstmals im dritten Jahrhundert v. Chr. in der chinesischen Literatur auf. Ihr Vorkommen könnte daher auf südliche Tributzahlungen an den Hof der Han-Dynastie aus dieser Zeit hindeuten, siehe Edward Schafer, The Vermillion Bird, Berkeley, 1967, S. 236-37. Pfauen waren nicht nur als dekorative Motive beliebt, sondern standen auch für glückverheißende Omen (xiangrui) und verkörperten die besonders während der Han-Dynastie vorherrschende Sorge um das Leben nach dem Tod.
Aus der Sammlung Helmut Ploog (1940 - 2024), ab 1965 gesammelt
Nur sehr wenige Vogelfiguren lassen sich mit den vorliegenden Stücken vergleichen. Siehe ein Exemplar aus der Sammlung von Henri Vever, verkauft bei Sotheby's London, 6. Juni 1995, Lot 78. Der Pfau wurde in seiner künstlerischen Darstellung manchmal mit dem mythologischen Phönix verglichen. Der Phönix, der ähnliche glückverheißende Eigenschaften wie der Pfau besitzt, erscheint in verschiedenen dekorativen Formen. Vergleiche beispielsweise ein bronzefarbenes Gewicht in Form eines Phönix, eingelegt mit Gold und Silber, aus der Sammlung von Dr. Paul Singer, das in der Ausstellung „Art of the Han” des China Institute, New York, 1979, Kat. Nr. 49; eine elegante Phönixfigur mit aufwendig gearbeiteter Schwanzfeder, ohne Einlegearbeiten, aus der Ausstellung „Ancient Chinese Bronzes“, J. J. Lally & Co., New York, 2011, Kat. Nr. 20; und eine weitere, stämmigere Figur, ebenfalls aus der Sammlung von Stephen Junkunc III, verkauft bei Sotheby's New York am 19. März 2019, Lot 122 - Partiell grün korrodiert