Los 6
Sandsteinstele des Ganapati
Schätzpreis:
6.000 € - 10.000 €
Ergebnis:
inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
Zentral-Indien, Chandella-Dynastie, 11./ 12. Jh.H. ca. 55 / 65 cm
Fein modelliert in tanzender Haltung mit gebeugten Beinen, seine sechs Arme strahlen um seinen Körper herum, die Hände halten die spezifischen Attribute und Gesten, mit dickem Bauch, einem Rock bekleidet, mit Juwelen geschmückt, den Kopf mit gewelltem Rüssel nach der Schale mit Süßigkeiten streckend, hervorquellenden Augen, dem Kopf gekrönt von einer Lotusblume, die mit schwankenden Quasten verziert ist, und dem oberen Register der Thronrückwand, das mit einem Paar Gandharvas geschnitzt ist, die jeweils eine Blumengirlande halten.
Aus altem bayerischen Privatbesitz
Die vorliegende Skulptur des Gottes Ganapati (Ganesha) stammt aus der Zeit der Chandella-Dynastie (ca. 950-1250 n. Chr.) und wurde vermutlich in der Region Bundelkhand (Zentralindien, heutiges Madhya Pradesh) gefertigt. Als Hauptträger der mittelindischen Tempelkunst ist das Chandella-Königtum insbesondere durch die Bau- und Bildhauerleistungen in Khajuraho hervorgetreten, die einen Höhepunkt klassischer nordindischer Plastik markieren. Das Werk zeigt den elefantenköpfigen Gott in einer vielgestaltigen, plastisch durchgearbeiteten Komposition, ausgeführt in feinkörnigem rötlich-gelbem Sandstein, wie er für die Skulpturen Khajurahos charakteristisch ist. Ganapati wird in typischer Ikonographie als rundlicher, lebensfroher Gott dargestellt, häufig tanzend oder in gelassener Pose, begleitet von kleineren Nebenfiguren (Attendanten oder Musikanten). Diese ikonographische Vielfalt verweist auf seine Funktion als Vighneśvara, den „Überwinder der Hindernisse“, sowie als Gott der Gelehrsamkeit und der guten Anfänge - Alterssch.


