Mouseover Zoom loading...

Los 9

Torso der Uma aus Sandstein

Schätzpreis:

3.000 € - 5.000 €

Ergebnis:

inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer

Beschreibung:

Kambodscha, Khmer, Baphuon-Periode, 11. Jh.
H. 43,2 cm
Stehend in Samapada, beide Arme gebrochen, bekleidet mit einem vertikal gestreiften Sampot, der mit einem Gürtel um die Taille gebunden ist und einen großen, nach vorne fallenden Saum aufweist, sowie mit nacktem Oberkörper und gut modellierten Brüsten, auf Sockel.
Aus einer alten deutschen Privatsammlung, vor 1993 bei Lothar Heubel in Wiesbaden erworben (Zertifikat vorhanden)
Dieser Torso der Göttin Uma stammt aus der Khmer-Kunst des Baphuon-Stils (ca. Mitte 11. Jahrhundert), einer Epoche, die den Übergang zwischen den klassischen Stilen von Angkor Wat und Bayon markiert. Der Baphuon-Stil, benannt nach dem Tempelberg Baphuon in Angkor (errichtet unter König Udayadityavarman II., reg. ca. 1050-1066), zeichnet sich durch eine gesteigerte Monumentalität und verfeinerte Modellierung der Körperformen aus. Der Torso, aus feinkörnigem, hellbraunem Sandstein gearbeitet, zeigt die Göttin Uma (Parvati) - Gemahlin Shivas und Verkörperung weiblicher Schönheit und kosmischer Kraft, die weichen, rhythmisch modellierten Linien des Körpers die charakteristische plastische Fülle und subtile Sinnlichkeit zeigen die Merkmale des Baphuon-Stils. Die betonte Schwellung der Brüste, die klar gefasste Taille und die ruhige, frontale Haltung verweisen auf die idealisierte Darstellung des göttlichen Körpers im Sinne hinduistischer Theologie. Ikonographisch war Uma häufig Teil dualer Darstellungen, etwa als Begleitfigur Shivas (Ardhanarishvara-Motiv) oder als eigenständige Göttin innerhalb des Shaiva-Pantheons. In diesem Kontext symbolisierte sie Shakti, die schöpferische Energie und weibliche Kraft des Kosmos - Partiell beschädigt