Los 129
Gruppe von acht Zeichnungen mit Reiterdarstellungen der vier mal Sieben dBud
Schätzpreis:
400 € - 600 €
Ergebnis:
inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
Äussere Mongolei, 19./ frühes 20.Jh.Je ca. 6,7 x 19,8 cm
Géza Bethlenfalvy beschreibt in der 2002 erschienenen Publikation 'Demons and Protectors - Folk Religion in Tibetan and Mongolian Buddhism' diese auf Seite 39 unter Fig. 18 abgebildeten Zeichnungen wie folgt: Die sieben-sieben Gefolgschaften der Vier Düds.' Auf der Basis eines tibetischen Texts schreibt Nebesky-Woykowitz zu jedem düd gehört eine Gruppe von sieben. Unten gezeigte Serie, bestehend aus 8 Blättern, zeigt vier mal sieben düd. So sieht man jeweils, auf 2 Seiten, vier und drei düd auf Pferden galoppierend, in vier verschiedenen Erscheinungsformen. Auf den ersten zwei Seiten, die dem Osten zugeordnet sind, ist die weiße lha'i bdud - Gruppe abgebildet. Die Inschrift lautet: shar lhai bdud dkar po. Sie halten eine gelbe Blume und ein rotes Lasso in ihren Händen. Die zweite, gelbe Gruppe, nyon mongs pai bdud, ist dem Süden zugeordnet. Ihre Inschrift lautet: hor nyon mongs pa'i bdud ser po. In ihren Händen halten Sie einen schwarzen (eisernen Phurba ?) Dolch und ein schwarzes Seil mit einem Haken und einem halben Vajra (zum Binden der Feinde?). Die dritte Gruppe gehört zum Westen, sie sind die roten phung po bdud. Ihre Inschrift lautet: nub du phung po bdud dmar po. Diese halten eine gelbe Lanze und ein gelbes Seil mit Haken, und einem halben Vajra. Zuletzt die vierte Gruppe, die schwarzen 'chi bdag gi bdud gehört der Äußeren Welt an, dem Gott des "Langen Lebens", und vielen anderen lokalen Göttern und Götterfamilien. Die Gottheiten sind nicht ausschließlich übernatürliche Wesen, sie sind auch den Menschen nahe. Sie sind Wesen die offensichtlich existieren, zu denen man eine persönliche Beziehung haben kann. Tusche und leichte Farben auf Papier. Diese Zeichnungen sind sehr selten.
Sammlung Joachim Baader, München, vor 1980 erworben
Veröffentlicht und ausgestellt wie oben angegeben Ferenc Hopp Museum Budapest 2003 - Altersspuren, leichte Gebrauchsspuren


