Los 136
FEINE MIT SILBER EINGELEGTE BRONZEFIGUR DES VAJRAKILA
Schätzpreis:
10.000 € - 15.000 €
Ergebnis:
18.130 € inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
Tibet, Pala-Revival-Stil, 18. JahrhundertH. 15 cm
Stehend mit vier Beinen in Alidhasana auf einem auf dem Lotussockel liegenden Figurenpaar, seine sechs Arme strahlenförmig um seinen Körper, die Haupthände teilweise gebrochen und ursprünglich den Vajrakila haltend, die anderen den Vajra haltend und das Tarjanimudta zeigend, ithyphallisch, Flügelpaar hinter seinen Schultern, einen Rock aus Tigerfell tragend, Malas aus abgetrennten Köpfen und Schädeln, Elefantenhaut über die Schultern drapiert, juwelenbesetzt, sein kaltvergoldeter dreigesichtiger Kopf zeigt jeweils einen grimmigen Ausdruck mit wulstigen Augen unter buschigen Augenbrauen, offener Mund mit Zähnen und Reißzähnen, gemalte Gesichtsdetails, seine rotgefärbte Flammenfrisur ist mit einem mit Schädeln verzierten Diadem gesichert, Spuren von Vergoldung und Fassung.
Bedeutende deutsche Privatsammlung, zusammengetragen vor 1980
Die Darstellung des Vajrakīlaya (tib. rDo-rje phur-pa), einer der zentralen zornvollen Gottheiten des Vajrayāna-Buddhismus, ist eines der komplexesten ikonografischen Themen der tantrischen Kunst. Er verkörpert die erleuchtete Kraft, die Hindernisse und die negative Energie der Leidenschaften in Erleuchtung umwandelt. Diese Bronze aus dem 18. Jahrhundert folgt dem so genannten Pāla-Revival-Stil, einer bewussten Rückbesinnung auf die klassischen Vorbilder der ostindischen Pāla-Dynastie (8.-12. Jahrhundert), deren Kunst in Tibet als Inbegriff der buddhistischen Form galt. Typische Merkmale sind kompakte Proportionen, symmetrische Komposition, fein gravierte Zierbänder. - Leicht gechipt, sehr geringe altersbedingte Schäden


