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Los 26

Feuervergoldete Bronze des Hevajra

Schätzpreis:

4.000 € - 6.000 €

Ergebnis:

inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer

Beschreibung:

Tibeto-Chinesisch, spätes 15. Jh.
H. 11 cm
Stehend in Alidhasana auf einem auf dem Lotussockel liegenden Götterpaar, seine Hauptarme umarmen seine Gefährtin, die anderen Arme strahlenförmig um seinen Körper, die Hände halten jeweils ein Kapala, das Gottheiten oder Tiere trägt, er trägt einen Knochenrock, ein um seine Schultern schwebendes Tuch, sein vielgesichtiger Kopf zeigt verschiedene Ausdrücke und eine mit Tiaras gesicherte Flammenfrisur, unverschlossen.
Europäische Privatsammlung
Die Bronzefigur des Hevajra aus dem 15. Jahrhundert, entstanden im tibeto-chinesischen Kulturraum, verkörpert ein zentrales Prinzip des esoterischen Buddhismus: die Vereinigung von Weisheit und Mitgefühl, Leere und Form, männlichem und weiblichem Prinzip. Sie steht an der Schnittstelle von Kunst, Ritual und Philosophie und zeigt die Verbindung tibetischer Vajrayana-Lehre mit chinesischer Handwerkskunst der späten Yuan- und frühen Ming-Zeit. Hevajra, eine der Hauptgottheiten des Anuttarayoga-Tantra, erscheint als achtköpfige, sechzehnarmige und vierbeinige Manifestation des Buddha. In tanzender Bewegung umschlingt er seine Gefährtin Nairatmya („die Selbstlose“), die die Erkenntnis der Leerheit (śūnyatā) verkörpert. Die Vereinigung der beiden Figuren, Yab-Yum („Vater-Mutter“), symbolisiert die nicht-duale Einheit von Methode (upāya) und Weisheit (prajñā). In seinen Händen hält Hevajra rituelle Objekte wie Schädel-Schalen (kapāla), gefüllt mit symbolischen Substanzen, sowie Donnerkeile (vajra), Glocken (ghaṇṭa) und andere Zeichen tantrischer Macht. Die acht Gesichter, mit zornvollen und ekstatischen Zügen, blicken in alle Richtungen und stehen für umfassende Erkenntnis und die Überwindung der illusionären Vielfalt der Welt - Gebrauchsspuren, leicht bestoßen