Los 344
Feines Ruyi-Zepter aus hellgrau-weisser Jade mit grünen und schwarzen Tönungen
Schätzpreis:
1.500 € - 2.500 €
Ergebnis:
8.417 € inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer
Beschreibung:
China, 18.Jh.L. 32,7 cm
Lingzhi, Fledermäuse und Chilong in Relief fein ausgearbeitet und poliert. Alter Anhänger mit Troddel.
Aus einer alten deutschen Privatsammlung
Das Ruyi-Zepter (如意, „wie gewünscht“) ist ein zeremonielles Objekt der chinesischen Hofkultur. Seine charakteristische Form mit einem pilzförmigen Kopf geht auf den Lingzhi-Pilz zurück, der in der Symbolik für Langlebigkeit und Unsterblichkeit steht. Im 18. Jahrhundert, unter der Qing-Dynastie, erlebte der Ruyi eine besondere Blüte. Kaiser Qianlong (1735-1796) ließ zahlreiche Exemplare anfertigen, meist aus Jade, Elfenbein, Lack oder Edelholz. Jade spielte dabei eine zentrale Rolle: Sie galt als Inbegriff von Reinheit und moralischer Vollkommenheit. Der Zepter diente nicht als Herrschaftszeichen, sondern als Geschenk. Er wurde verdienten Beamten, Mitgliedern der kaiserlichen Familie und ausländischen Gesandten überreicht. Damit war er ein Ausdruck von Gunst, Loyalität und diplomatischer Wertschätzung. In buddhistischen Kontexten wurde er zudem als Meditations- und Ritualobjekt genutzt. In Europa gelangten Ruyi-Zepter im 18. Jahrhundert in fürstliche Sammlungen. Dort wurden sie als exotische Kostbarkeiten geschätzt, ohne dass ihre ursprüngliche Bedeutung verstanden wurde.- Minim. bestoßen, rest. Bruchstelle im Schaft


