Mouseover Zoom loading...

Los 726

Seltenes Kakiemon-Kendi mit aufgesetzter Karako-Figur

Schätzpreis:

6.000 € - 10.000 €

Ergebnis:

inkl. Aufgeld und Mehrwertsteuer

Beschreibung:

Japan, Arita-Ware, Edo-Zeit, spätes 17. Jahrhundert (ca. 1670-1700)
H. 19,3 cm
Porzellan, zart gearbeitet, kugelförmig mit hohem, zylindrischem Hals und kurzem, sich verjüngendem Ausguss. Die Schulter ist mit einem profilierten Rand versehen. Der Korpus zeigt ein hochreliefartiges, lachendes Karako (chinesischer Junge) inmitten von Rankenwerk. Die Bemalung erfolgte in Unterglasur-Kobaltblau und Aufglasur-Eisenrot auf einer leuchtend milchig-weißen Glasur. .
Aus altem deutschen Diplomatenbesitz, durch Erbgang an die jetzigen Besitzer
Dieses elegante Kendi ist ein Beispiel für das raffinierte Arita-Exportporzellan, das im späten 17. Jahrhundert für die Niederländische Ostindien-Kompanie hergestellt wurde. Die ursprünglich südostasiatische Kendi-Form wurde hier in feinem japanischem Hartporzellan umgesetzt, das sich durch seine Reinheit der Glasur und sein harmonisches Design auszeichnet. Die zurückhaltende Farbpalette aus Blau und Rot prägt den frühen Kakiemon-Stil. Er bevorzugt weiße Flächen und malerische Asymmetrie gegenüber dichtem Imari-Ornament. Die applizierte Figur eines lachenden Karako in Hochrelief ist eine besondere Seltenheit. Sie verleiht der Gefäßoberfläche eine skulpturale Qualität, die die Virtuosität der Arita-Werkstätten um 1680 beispielhaft verdeutlicht. Ein eng verwandtes Paar Kendi, jeweils mit einer Hotei-Figur appliziert, wurde bei Christie’s versteigert: Vergleichbare Beispiele sind abgebildet in: Soame Jenyns, Japanese Porcelain, London, 1965, Tafel 53B (Fitzwilliam Museum, Cambridge), und Nihon Tōji Taikei, Bd. 20, Kakiemon, Tokio, 1978, Tafel 68.*
Siehe auch das Exemplar in der Macdonald Collection, Gardiner Museum, Toronto, datiert um 1675-1685, mit ähnlicher Form und Farbpalette - Teils Verluste des Email, minim. best.